Was ist ein „Schubladenwächter“?

Das laute „Mööööp“ als Erfolgserlebnis!

Am Samstag, den 13. Januar 2018, fand im Jugendbüro der VG Altenahr zum zweiten Mal ein Elektronik-Workshop statt, bei dem 14 Mädchen und Jungen unter Anleitung von fünf BetreuerInnen mit Feuereifer bei der Sache waren. Claudia und Björn Papke hatten dieses Mal Bausätze für einen „Schubladenwächter“, eine kleine Alarmanlage, vorbereitet. Der „Schubladenwächter“ verfügt über einen lichtempfindlichen Fotowiderstand, welcher z.B. beim Öffnen einer Schublade dafür sorgt, dass der Stromkreis geschlossen wird und der eingebaute Miniatursummer sein Warnsignal hören lässt. Jedes Kind bekam eine Platte mit aufgedrucktem Schaltplan und viele kleine und kleinste Bauteile, wie Transistoren, Widerständen und Dioden, ausgehändigt. Unter Zuhilfenahme von Hammer, Zange, Seitenschneider und natürlich Lötkolben und Lötzinn wurden die Kinder zu Nachwuchs-Elektronikern. Als erster Arbeitsschritt mussten metallene Reißzwecken an den vorgegebenen Punkten in die Platte gehämmert werden, deren blanke Köpfchen danach mit einer Schicht Lötzinn überzogen wurden. Nun wurde es kniffelig: die teils winzigen Drähte der Bauteile mussten auf diesen kleinen Flächen angelötet werden; dabei waren nicht nur ein gutes Auge sondern auch Fingerspitzengefühl und Konzentration gefragt.

Nur wenn jedes einzelne Kleinteil korrekt verbaut wird, kann ein Stromkreislauf funktionieren! Nicht jedem Teilnehmer gelang dieses Kunststück auf Anhieb und natürlich unterstützten die BetreuerInnen bei allen Handgriffen, insbesondere beim Umgang mit den heißen Lötkolben. Doch unter fachlicher Anleitung und der ein oder anderen Fehlersuche und Korrektur standen schließlich 14 Schaltungen auf den Tischen, deren kleine Lautsprecher durchdringende Signalgeräusche von sich gaben, sobald die Blockbatterien mit den „Schubladenwächtern“ verbunden wurden. Nun konnten die Kinder ihren bereits wartenden Eltern stolz vorführen, was sie mit eigenen Händen geschaffen hatten und in etlichen Haushalten der VG wird zukünftig ein lautes „Mööööp“ erklingen, sollte jemand unbefugtes eine Schublade öffnen, in der kleine Schätze und Geheimnisse der Elektronik-Workshop-Teilnehmer sicher verborgen liegen.

Da die Begeisterung der Kinder mindestens so groß wie beim ersten Elektronik-Workshop im vergangenen Herbst war, wird es im Laufe des Jahres mit Sicherheit eine weitere Auflage dieses außergewöhnlichen Angebotes geben. Fact ist, das die feinmotorischen Fähigkeiten mit Spaß, Erfolgserlebnis und in der Gruppe geschult werden. Somit ist auch dieser Workshop ein wichtiger Beitrag außerschulischer Bildung. Man kann gespannt sein, welches Projekt das engagierte Ehepaar Papke, die schon viele Jahre ehrenamtlich das Jugendbüro unterstützen, sich für den nächsten Workshop vornehmen wird.