Ferienwoche: Öko? Logisch – Natürlich gut!

In diesem Wortspiel spiegelt sich das Thema der diesjährigen Ferienfreizeit des ProBüro für Jugend der Verbandsgemeinde Altenahr wider. Spiel und Spaß, aber auch ein Hinführen und bewusstes Wahrnehmen von ökologischen Aspekten war das Anliegen eines fünftägigen Ferienprogramms. Ein aus Ästen nachgebildetes „ÖKO“ auf der Spielwiese war unübersehbar. 33 Kinder machten mit, betreut von zehn pädagogisch versierten Kräften, unter ihnen selbstverständlich Jugendpfleger Werner Söller und Miguel Jeandrée, der, schon oft bewährt, die Leitung der Ferienwoche übernommen hatte. Sie fand auf dem Außengelände am Jugendbüro und in der Grundschule Altenahr statt.

Ein umfangreiches und ambitioniertes Programm erwartete die Kinder, von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr hieß es Spaß haben, spielerisch lernen, Gedanken zur Ökologie zu erfahren und mitzugestalten.

Am letzten Tag präsentierten die Kinder ihre Ergebnisse voller Stolz den Eltern und Geschwistern, in einer lockeren Nachbetrachtung der Woche, zu Kaffee und Kuchen. Die Nacht zum Freitag hatten sie in der Schule verbringen dürfen, mancher Schabernack mit den Betreuern hatte zusätzlich Spaß bereitet.

Vier Gruppen hatten sich in der Woche gebildet, jeweils betreut von zwei Ehrenamtlern. Denen galt zunächst einmal ein großes Lob seitens Werner Söller: „Ohne eure tolle Mitarbeit hätten wir die Ferienwoche gar nicht stemmen können, prima gemacht, herzlichen Dank dafür!“. Die Gruppen nannten sich Bären, Adler, Haie und Drachen. Die Namen standen symbolisch für die vier Elemente. War der Bär Namensgeber für die Erde, so der Adler für die Luft, der Hai für das Wasser und der Drache, in kindlicher Fantasie ohnedies oft feuerspuckend, stand für das Element Feuer. In Bildern hatten die Kinder ihre Gedanken zu den vier Elementen eindrucksvoll veranschaulicht.

Eine zentrale Rolle nahm ein bunter Fallschirm ein, ausgebreitet auf der Wiese, war er allgemeiner Treffpunkt.  hier fanden jeweils morgens die Besprechungen statt, erfuhren die Kinder, was für den Tag vorgesehen war. Regeln für ein gedeihliches Miteinander gab es, erwünscht war etwa der Verzicht auf Smartphones, auch dies bereits ein äußeres Zeichen für ökologisches Bewusstsein. Und, wer hätte es gedacht: Es ging tatsächlich auch mal ohne Smartphone! „Na sowas“, so ein kleines Mädchen tatsächlich ganz erstaunt, „warum brauche ich denn sonst ständig das Handy?“.

Und Abwechslung gab es ja ohnedies zur Genüge. Ob Geschichten erzählen oder das Anfertigen von  bunten Briefkästen, das Erstellen eines Barfußpfades oder eines Themenparks aus Naturmaterialien, ob das Bauen eines Staudammes und eines Floßes oder die Errichtung lustiger kleiner Steinmännchen in der Ahr, die Zeit verging täglich wie im Flug. Angesichts der ungewöhnlichen Hitze lud eine Wasserschlacht geradezu zum Mitmachen ein, ein erfrischender Spaß, der gar nicht enden wollte.

Waldspiele mit Erlebnischarakter, das Basteln von Drachen, auch Anfertigen von Papierfliegern und Luftballonwettbewerbe ließen zu keiner Zeit Langeweile aufkommen. Die Spiele waren jeweils aus einem Bereich der vier Elemente entnommen. Und wer mal keine Lust zum Spielen hatte, fand auch eine Ecke zum Dösen oder Ausruhen.

Ein Highlight war die Busfahrt zum Greifvogelpark nach Hellenthal, die Vogelschau beeindruckte sehr, das war richtig spannend, da gab es viele Fragen. „Ich hätte nie gedacht, dass ein Greifvogel so groß ist, dass er so mächtige Schwingen hat“, waren zwei Jungen ganz beeindruckt vom Flug der Vögel, sie  versuchten die Flügelspannweite der Vögel mit ihren Armen nachzubilden.

Ein schönes Erlebnis waren die Mittagessen im Maternus-Seniorenheim. Jung und alt empfanden den Besuch der Kinder gleichermaßen als angenehme Abwechslung, „es ist schön die Begeisterung der Kinder zu erleben, zu spüren, wie sie geradezu übersprudeln beim Erzählen von Spielen und Erlebnissen, freuten sich einige alte Damen und Herren. Zwischen Jugendbüro und Maternus Senioren-Stift besteht seit Jahren eine gut funktionierende Partnerschaft, die Ihren Ausdruck oft in gemeinsamen Unternehmungen findet, eine Bereicherung für alle.

Etwas zur Persönlichkeitsbildung beizutragen, den Kindern Teamgeist und soziales Verhalten erklärlich und erstrebenswert zu machen, sie zu motivieren Verantwortung für eine Aufgabe zu übernehmen, auch das zählte zur Ferienwoche. Sie zur Hilfe anzuhalten, wenn bei einem anderen Kind mal etwas nicht auf Anhieb klappt, Aufmerksamkeit für den Spielnachbarn zeigen, alles das  waren ebenfalls erwünschte Effekte der Ferienwoche. Rücksichtnahme ebenso wie sich unterordnen sind in einer Gruppe erforderlich. Und es hat meist überraschend gut geklappt, wie das Betreuerteam in seinen täglichen Reflektionen mit Freude feststellte. Auf selten mal auftauchende kleine Wehwehchen gingen die Betreuer selbstverständlich ein, jedes Kind sollte sich wohlfühlen. Erfreulich war die Beobachtung, wie die Kinder selbst spielerisch den Sinn von Regeln erkannten, wie sie Solidarität an den Tag legten.

Ein Film, der manche Erlebnisse in der Woche aus Sicht der Kinder wiedergab, kam auch bei den Eltern gut an, zeigte, dass die Ferienwoche mit ihrem ökologischen Schwerpunkt ein toller Erfolg war. Und kann es für die Betreuerinnen und Betreuer ein schöneres Lob geben als den ausdrücklichen Wunsch der Kinder, eine ähnlich tolle Woche auch im kommenden Jahr wieder erleben zu wollen?          dre.

Fotos:  Werner Dreschers

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BetreuerInnen: Elena Metzinger, Leonie Patt, Ricarda Simons, Frederike Bongart, Lisa Vu, Maximilian Knieps, Agnes Farkas, Bastian Gilles, Projektleiter war Miguel Jeandrée. Ein Projekt des Jugendbüros der Verbandsgemeinde Altenahr mit Jugendpfleger Werner Söller