„Zesamme em Jaade“ neue Wege ausprobieren

Bereits vor den Sommerferien zeichnete sich ab, dass in diesem Jahr wohl keine gemeinsamen ZeJ-Aktionen in liebgewonnener Weise stattfinden würden, denn Senioren und Jugendliche im Eifer der Arbeit auf Mindestabstand zu halten, ist schlicht nicht praktikabel. So entstand die Idee zu dem bestellbaren Angebot „Zesamme em Jaade – to go!“, in dem unter anderen kreativen Materialien und Anregungen auch ein Paar ausgesägte Holzblumen zur freien Gestaltung enthalten war. Die Teilnehmer, denen die „to go“- Boxen kostenlos nach Hause geliefert wurden, waren aufgefordert, je eine Blume zum Behalten zu bemalen und eine als Beitrag zu den stetig sich weiterentwickelnden ZeJ-Grünflächen zwischen Jugendbüro & Maternusstift zurückzubringen.

„ZeJ – to go“ richtete sich ganz bewusst an Teilnehmer jedes Alters, denn das generationsübergreifende Langzeit-Gartenprojekt war von Beginn an ein gemeinsames Projekt der beiden Einrichtungen in der „sozialen Straße“ in Altenburg. So ließen sich auch die Bewohner des Maternusstift nicht lange bitten und ihrer Kreativität freien Lauf. Es entstanden kleine, äußerst individuelle Kunstwerke, die nun frei zugänglich an den Hochbeeten und anderen exponierten Stellen durch die drei FOS Jahrespraktikanten Simon (proBüro), Marike und Max (beide Maternusstift) angebracht wurden. Etliche phantastische Blumen „wachsen“ nun auf der ZeJ-Projektfläche, die von allen aktiven Mitgliedern unter Einhaltung aller aktuellen Beschränkungen aufgesucht werden kann.

Angeregt durch Lisa Winkens (ZeJ-Gründungsmitglied) widmete sich das Praktikanten-Kleeblatt schließlich auch noch der Gestaltung der letzten im Jugendbüro übriggebliebenen Blumen und hinterlässt so bereits in den ersten Wochen ihres FOS-Praktikums bleibende Spuren. So bitter es für alle Beteiligten ist, nicht im gewohnten lockeren Austausch zu stehen und miteinander zu werkeln, zu lachen und sich als Gruppe an dem Erreichten zu erfreuen, so ungebrochen ist der Wille ZeJ über die aktuellen Schwierigkeiten hinweg zu retten. Bis wieder so etwas wie Normalität einkehrt, werden stattdessen andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit entwickelt, einander zuarbeitende Alternativen ausprobiert und als letztendlich positiver Effekt werden ausgetretene Pfade verlassen. Vielleicht wird erst in 2021 wieder Zesamme em Jaade geschafft, bis dahin wird aber keinesfalls Gras über dieses ausgezeichnete Erfolgsprojekt wachsen!