Keine Tatenlosigkeit trotz … das Jugendbüro Altenahr nutzt die Chancen, die sich auftun.
Die vergangenen Monate haben auch das Jugendbüroteam immer wieder vor die Frage gestellt: „Was können wir, was dürfen wir, was wollen wir tun?“. Die offene Jugendarbeit lebt durch den direkten Kontakt zu den Menschen. Dies alles war weggebrochen und dies erschien im ersten Moment als ein unlösbares Problem, eröffnete aber die Möglichkeit, die eigene Arbeitsweise zu reflektieren und sich auf neue Impulse einzulassen.
Das Team um Jugendpfleger Werner Söller entschied sich bewusst gegen einen Schwerpunkt auf digitale Angebote. Stattdessen entstand die Idee des „to-go-Angebotes“. Es wurden drei kreative Projekte ausgearbeitet und beworben. Die hohe Akzeptanz nach den „Kartongeschichten“, „Wundertüte“ und aktuell „Zesamme em Jaade“ bestätigte alle Beteiligten in ihrer Entscheidung für diese alternative Herangehensweise. Auch die seit längerem geplanten Arbeiten im Innen- und Außenbereich wurden mit Elan angegangen. Nachdem im Jugendbüro tagelang sortiert und umgeräumt wurde, zeigten sich besonders im sogenannten Praktikanten-Büro, dass die letzte Renovierung schon einige Jahre zurücklag und die Zeit für eine Neugestaltung endgültig gekommen war. Eine Vielzahl an Praktikanten und FsJlern hinterlassen in jedem Jahr dauerhafte Spuren am Ort ihres sozialen Engagements.
Seit August 2019 ist die neunzehnjährige Leonie Patt aus Freisheim FsJlerin. So oblag ihr die Versorgung der Tafel-Kunden und Einkaufsfahrten zu Beginn der Krise, so wie die Verteilung von Alltagsmasken. Unabhängig von den Impulsen, die in den vergangenen Monaten von ihr ausgingen, hat Leonie nun gemeinsam mit der FsJlerin von 2017/18, Elena Metzinger, die Wände des Praktikantenbüros frisch gestrichen und gestaltet. Die Beiden hatten großes Vergnügen an dieser Frischzellenkur „ihres“ Büros und haben damit dem Raum für die nächsten Jahre unübersehbar ihren Stempel aufgedrückt. Nun wartet dieser runderneuerte, fröhlich wirkende Arbeitsplatz auf den nächsten jungen Menschen zwischen 18 und 26 Jahren, mit sozialem Interesse und dem Willen mindestens ein halbes Jahr voller spannender neuer Eindrücke an einem abwechslungsreichen Wirkungsort zu sammeln.
Bisher hat das Jugendbüro-Team noch keinen Nachfolger für Leonie Pratt gewinnen können und ruft Interessierte auf, sich für ein FsJ im pro Büro für Jugendarbeit der VG Altenahr zu bewerben!