Danke sagen fürs Durchhalten – 10. Projekt „sozial engagierte Jungs /seJ“ des Jugendbüros Altenahr – vorzeitig beendet durch die Corona-Pandemie
Anfang Januar starteten sechs Jungs in das Projekt „sozial engagierte Jungs (seJ)“ des pro Büros für Jugendarbeit, welches im Jahre 2020 ihr 10-jähriges Bestehen feiern wollte. Nun kamen die Jungs aufs Jugendbürogelände um im Freien und frisch getestet ein Danke schön fürs „Durchhalten“ und „nicht aufgeben“ zu erhalten. Auch nur die kurzen persönlichen Erfahrungen des „praktischen“ Engagements, sich einzusetzen und anderen Menschen zu helfen, haben die persönliche Entwicklung der Teilnehmer durchaus geprägt. Sie lernten ansatzweise mehr Verantwortung zu übernehmen, lernten ihre eigenen Fähigkeiten und Grenzen kennen und erweiterten ihre sozialen Kompetenzen.
Das Projekt ermöglicht grundsätzlich den Jungs ab 14 Jahre die Chance soziale Arbeit hautnah kennenzulernen und mit den alltäglichen Herausforderungen zu wachsen. Sozial engagierte Jungs ist ein Projekt der Fachstelle für Jungenarbeit RLP), an dem wir erfolgreich schon neun Mal mit insgesamt 80 jungen Männer beteiligt waren. Auf Grund dieser guten Resonanz haben sich alle beteiligten Institutionen entschieden, das Projekt nachhaltig weiterzuführen. Neben dem wöchentlichen Engagement in Kindergärten, Schulbetreuungsgruppen, soz. Dienst des Maternus-stift und auch im Jugendbüro werden einer männlichen Mentorengruppe betreut. Dieses Projekt zeichnet sich durch die hohe Persönlichkeitsbildung aus und ist ein nachhaltiger Beitrag zu einer besseren Männerkultur. Die Wirkung ist enorm und wird von den Einrichtungen, der Politik, den Jungs, den Eltern und der Öffentlichkeit bestätigt.
Nachdem die Jungs gut 6 Wochen in den Einrichtungen mitgewirkt hatten, legte das Coronavirus alle Aktivitäten in den sozialen Einrichtungen komplett lahm. Alle Versuche in der folgenden Zeit das Projekt aufrecht zu erhalten waren erfolglos. Mehrmals versuchte die Mentorengruppe gemeinsam mit den Teilnehmern kleine Begegnungen zu organisieren. Eine Wiederaufnahme in den Einrichtungen aber war, auf Grund der Hygienevorschriften, nicht mehr möglich. Die Devise „wir halten durch“ hat zwar den Projektwillen aufrechterhalten, aber eine Wiederaufnahme unmöglich gemacht. Jetzt trafen sich ein Teil der Gruppe mit Jugendpfleger Werner Söller, dem Mitarbeiter Niko Sicken und dem Praktikanten Simon Jakobs um den Jungs Anerkennung und Wertschätzung auszusprechen. Sie erhielten eine Teilnahmebescheinigung und stellten in Aussucht nach dem Sommer es nochmal gemeinsam zu versuchen. Die Verantwortlichen wünschten den Jungs alles Gute und weiterhin eine soziale Haltung.