Versüßte Vorweihnachtszeit wurde Kindern ermöglicht

Versüßte Vorweihnachtszeit wurde Kindern ermöglicht

Aufgeben und Absagen ist für das Jugendbüro Altenahr keine Option
– Versüßte Vorweihnachtszeit wurde Kindern ermöglicht –

Schon wieder neigt sich das Jahr dem Ende zu und Weihnachten steht vor der Tür. Dieses Jahr erneut unter Coronabedingungen und erschwert durch die Auswirkungen der Flut. Auch in den letzten Ferien des Jahres stellte das Jugendbüro Altenahr ein tolles und abwechslungsrreiches Programm für Kinder und Jugendliche der VG auf die Beine.

Am vierten Adventswochenende, 18. Dezember 2021, erklang aus dem Gemeindehaus Kesseling das Lied „In der Weihnachtsbäckerei…“. Hier ist das Jugendbüro ausweichend untergebracht und kann immer, mit Einverständnis der Gemeinde, die Räume für Aktivitäten nutzen. Dank der Kooperation mit Marion Melchior aus dem Saarland fand eine kleine weihnachtliche Backaktion für zehn Kinder ab sechs Jahren statt. Das Gemeindehaus in Kesseling eignete sich ideal dafür. Wurden im großen Saal Lebkuchen-Eisenbahnen zusammengebaut und dekoriert, so konnte in der Küche schon der Plätzchenteig vorbereitet werden, den die Kinder im Anschluss ausstechen und mit der noch nicht vernaschten Dekoration verzieren konnten. Die Teilnehmer gingen glücklich und mit süßen, vollen Händen nach Hause. Das Jugendbüroteam wurde von drei Studentinnen aus Koblenz unterstützt. Eine davon ist die schon langjährig aktive ehrenamtliche Mitarbeiterin Elena Metzinger aus Mayschoß.

Am Freitag, 24. Dezember 2021 wurde die Tradition mit „Wir warten aufs Christkind an Heilig Abend“ aufrechterhalten und fortgesetzt. Die Eltern wurden in der Zeit entlastet und konnten die letzten Besorgungen für Weihnachten erledigen. Dazu wurde dem Jugendbüro der Container der Malteser in Kreuzberg zur Verfügung gestellt. In der Zeit zwischen 10-13 Uhr hatten die Kinder die Möglichkeit, Verschiedenes zu basteln oder zu spielen. Zur Auswahl standen unter anderem Fadenbilder gestalten, Gläser und Leinwände bemalen, Sterne oder Windlichter basteln. Am Ende wurden gemeinsam Weihnachtslieder am Weihnachtsbaum gesungen.

Alle Angebote waren dank Spenden, wie in den vorherigen Ferien, für alle Teilnehmer kostenlos.

Gemeinschaft tut gut – Alle Betreuer*innen trafen sich zum Austausch

Gemeinschaft tut gut – Alle Betreuer*innen trafen sich zum Austausch

Seit Beginn der Flut mussten sich die Betreuungsteams der Grundschulen Altenahr, Ahrbrück, Berg und Dernau nicht nur neu orientieren, sondern mit viel Kraft neue Wege gehen. Das Jugendbüro Altenahr erkannte relativ schnell, dass der gemeinsame Blick auf die Betreuungsarbeit von Nöten ist und nach einer Lösung gesucht werden muss. So konnten nach den Herbstferien die Betreuung der Grundschule Dernau mit Unterstützung der Johanniter das Zirkuszelt in Dernau beziehen. Auch die Ahrbrücker Betreuungskinder kehrten in die instandgesetzten Betreuungsräume zurück. Für die Altenahrer Grundschüler konnte mit Hilfe der Malteser ein Container in Kreuzberg bezogen werden. Die Betreuung der Grundschule Berg rückte ebenfalls zusammen, um die Schüler der Grundschule Altenahr (1-2. Klasse) von den Sommer- bis zu den Herbstferien aufzunehmen. Nach dem Kraftakt der einzelnen Teams sich neu zu organisieren, war es an der Zeit sich wieder zu sehen. So trafen sich die Betreuer*innen am Freitag, 19. 11. 21 im Container in Kreuzberg. Hier hatte man nach einem langen Arbeitstag etwas Zeit, sich bei Kaffee und Kuchen zu treffen und nach langen Kontaktpausen wieder ins Gespräch zu kommen. Eingeladen war außerdem Christof Ewertz, der Leiter der Lebensberatung Ahrweiler, um einen gemeinsamen Blick auf die umsorgten Kinder zu richten. Herr Ewertz verstand es in seinem Input, Problemfelder, Krisen- und Konfliktsituationen anzusprechen und das auf verständliche Art und Weise. Nach diesem zweieinhalbstündigen Treffen gingen alle Teilnehmer*innen mit einem guten Gefühl ins Wochenende. Ein Dank geht außerdem an die Malteser, die den Raum zur Verfügung stellten, an Joachim Otterbach (Katholische Fachstelle Jugendarbeit Andernach) und Edgar Stahl (Praxisberater Jugendbüro) für die inhaltliche Begleitung.

„Clowns ohne Grenzen“ – das Lachen zieht durch das Ahrtal

„Clowns ohne Grenzen“ – das Lachen zieht durch das Ahrtal

„Aufgepasst und Bühne frei“ – hieß es vergangene Woche dank den Clowns ohne Grenzen für Kinder der VG Altenahr. Clowns ohne Grenzen Deutschland e.V. wurde 2007 gegründet, wo mittlerweile zwölf Nationen dazu zählen. Dank der Koordinierungsstelle Köln, mit Frau Angelika Marx, wurde uns dieser Verein vermittelt. An sechs Orten der VG Altenahr machte das Team bestehend aus drei Künstlern Halt, um den Kindern vor Ort in humorvoller Begegnung Kraft, Mut, Spaß und Ablenkung zu bringen. Sie sind Clowns, Artisten, Musiker und darstellende Künstler. Ehrenamtlich reisen sie aus dem Tessin in Südtirol in Krisengebiete, um für die Menschen dort zu spielen.

Die Tour startete am Dienstag, 09.11.21 in Kreuzberg (Malteser) und endete sonntags, 14.11.21 in Ahrbrück (Angelika Furth, Kulturverein). In den Folgetagen machten sie halt in Hönningen (Jürgen Schwarzmann), Dernau (Alexandra Neufeld, Johanniter), Kalenborn (Stefanie Wauer) und Freisheim (Gabi Patt). War anfänglich die Teilnehmerzahl gering, so sprach sich die Veranstaltung schnell herum und man kam an den Folgetagen auf bis zu 30 Kinder und entsprechender Zahl an Eltern. Die Clowns hatten ein knapp einstündiges Programm sowie einen kleinen Workshop im Anschluss. Jede Vorstellung endete mit einem großen Applaus und glücklichen Kindern.

Geplant wurde die Tour in Kooperation mit dem Jugendbüro Altenahr unter der Leitung von Jugendpfleger Werner Söller und dem Team. Diese erarbeiteten in langer Überlegung einen Tour-Plan aus und suchten für jeden Ort einen Verantwortlichen und Ansprechpartner.

 

Jugendbüroteam stellt sich am neuen Standort vor

Jugendbüroteam stellt sich am neuen Standort vor

Jugendbüroteam stellt sich am neuen Standort vor

Aller Anfang ist schwer. Nachdem das Team des Jugendbüro Altenahr vom Gebäude, Umfeld und Materialien erstmal Abschied nehmen musste, traf man sich sehr oft in den von der Kalenborner Höhe zur Verfügung gestellten Räumen. Die zentrale Lage, die stabilen Internetverbindungen und die liebevolle Gastfreundschaft hat über die ersten Wochen hinweggeholfen. Dann bekam das Jugendbüro von der Gemeinde Kesseling einen Büroraum zur Verfügung gestellt, dank Bürgermeister Guido Schmitz. Trotz alledem kann es nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass die Wege bis an die untere Mittelahr weit sind. Das Aufrechterhalten der Kontakte in die Regionen der VG ist somit sehr zeitintensiv. Da helfen auch nicht immer die sozialen Netzwerke, da der persönliche Kontakt entscheidend und zielführender ist. Aber auch dieser Herausforderung stellt sich das Jugendbüroteam mit der allzeit gewohnten Routine, Flexibilität und Engagement. Zum Team gehören nur noch die aktuelle FSJ Mitarbeiterin Annika Feldmann aus Adenau, die europäisch Freiwillige Agi aus Mártély/Ungarn bis Ende Januar 2022 (Hochachtung für das Durchhalten der beiden junge Leute) und die fachliche Unterstützung aus dem Saarland, Patricia Kriebs, die nochmals ein o.K. bis Anfang Januar zur Unterstützung des Jugendpflegers Werner Söller erhalten hat. Verzichten muss Werner Söller auf die jahrelange Mitarbeiterin Jutta Knieps und Niko Sicken, der z. Zt. mit dem Aufbau seiner eigenen Existenz beschäftigt ist. Also erkämpft sich das „kleine“ Jugendbüroteam seinen Weg durch die Hürden des Alltags und versucht für Kinder und Jugendliche Programme zu entwickeln. Hinzu kommt der Versuch die unsagbar vielen Beteiligten und Akteure in den Ortsgemeinden einzubinden und zu vernetzten. Trotz allen Schwierigkeiten, die Kinder- und Jugendarbeit mit weniger Mitarbeiter*ìnnen, mit wenig Material, keinem Gebäude/Umfeld zu leisten, bleibt das Jugendbüro in der VG Altenahr verantwortlich, wie auch schon in den vergangenen 30 Jahren.

„Wir bringen das bunte Leben zurück…“ – Aktion am Weltkindertag

„Wir bringen das bunte Leben zurück…“ – Aktion am Weltkindertag

„Wir bringen das bunte Leben zurück…“ – Aktion am Weltkindertag

Woche der Kinderrechte 2021 – diese Veranstaltungsreihe ist seit gut zwei Jahrzehnten ein Garant für das Thema Kinderrechte in der Verbandsgemeinde Altenahr. Das verbindende Element war immer die enge Zusammenarbeit des Jugendbüro Altenahr mit dem Kulturverein Mittelahr e.V. und allen Kindertagesstätten und Schulen. Im letzten Jahr war schon die Veranstaltungsreihe wegen Corona eingeschränkt, obwohl es die Veranstalter trotzdem geschafft haben, der damaligen Jugendmeistern Frau Anne Spiegel Leporellos für die Forderung der „Kinderrechte ins Grundgesetz“ persönlich zu übergeben. Dieses Jahr stand die Woche der Kinderrechte, die vor den Sommerferien schon entsprechend geplant war, erneut auf dem Prüfstand. Trotz der widrigen Umstände der Flut, die Zerstreuung der Kitas und Schulen, haben es sich die Beteiligten nicht nehmen lassen ein Zeichen für die Kinder in der Verbandsgemeinde zu setzten. Dem Motto des Landes Rheinland-Pfalz folgend „Kinderrechte nicht ohne uns“ kam noch der eigene Slogan „Wir bringen das bunte Leben zurück“ dazu. Die Kinder der Kitas und Schulen waren angefragt am UN-Weltkindertag Bilder unter diesem Motto zu malen. Es war die Gestaltungsform mit denen die Kinder ihnre Gefühle, Gedanken und Ideen zum Ausdruck bringen konnten. Aus der großen Auswahl der eingereichten Bilder gestaltete der Altenahrer Grafiker Philippe Mathar ein buntes und kreatives Banner in Bauzaungröße. Nach der Herstellung von Smachbannern für alle Gemeinden, konnten nach Absprache mit den Bürgermeistern, die Aufhängung gestartet werden. In einer gemeinsamen Rundfahrt hingen nun Angelika Furth, Werner Söller und Agi Farkas die Banner mit den Wünschen unserer Kinder aus der Verbandsgemeinde Altenahr in den Gemeinden auf. Eine wichtige Botschaft, dass auch die Kinder und Jugendlichen in dieser schwierigen Zeit nach der Flut gesehen, gehört und beteiligt werden.

Ein traditioneller Herbsttag in der ungarischen Volkskultur

Ein traditioneller Herbsttag in der ungarischen Volkskultur

EIN TRADITIONELLER HERBSTTAG IN DER UNGARISCHEN VOLKSKULTUR
– AGI’S UNGARISCHER TAG –

Dieser ungarische Tag nannte sich: „Agi’s Tag“, aber wer ist Agi? Agi Farkas ist eine europäische Freiwillige (Erasmus), die seit Dienstag, 06.07.21 im Jugendbüro Altenahr arbeitet und aus Mártély in Südungarn kommt. Altenahr und Mártély blicken auf eine über 20-jährige Partnerschaft zurück. Frau Farkas besuchte im Rahmen der Schülerbegegnung 2016 erstmals Altenahr. 3 Jahre später, nutze sie die Sommerferien für ein Praktikum im Jugendbüro. In diesem Jahr wurde sie durch die Entsendeorganisation „Talentum“ in Szeged, als europäische Freiwillige für 7 Monate ins Jugendbüro Altenahr vermittelt. Seitdem beteiligt sich die jungen Frau, trotz miterlebter Flutkatastrophe, für die Organisation und Durchführung von Kinder- und Jugendprogrammen. Weil Frau Farkas seit über 10 Jahren in Ungarn tanzt, wollte sie den Kindern die Schönheit des ungarischen Volkstanzes zeigen. Am Samstag, 06.11.21 erklang ungarische Volksmusik aus dem Pfarrhaus in Kesseling. Von 11 bis 14 Uhr nahmen 7 Kinder mit 3 Betreuerinnen an diesem ungarischen Tag teil. Nach einem Fangen-Spiel konnten alle die Grundlagen des ungarischen Volkstanzes kennenlernen und erleben. Nach dem Tanz bereiteten die Kinder mit der Hilfe von Annika Feldmann FSJ und ihrer Mentorin Susi Nagy, die Zutaten für die Mahlzeit zu. Das typisch ungarische Mittagessen nennt sich „Paprikás krumpli“, d.h. „Kartoffel mit Paprika“, einfach aber lecker. Danach spielten sie ein großes Brettspiel über Ungarn, bei dem die Kinder an den Stationen Geschichten über verschiedene Städte hörten und dazugehörige Aufgaben lösen mussten. So lernten die Kinder unbemerkt einige ungarische Wörter. Am Ende des Workshops, konnte jedes Kind sagen, was ihm am besten gefallen hat. Was die Ungarin am meisten überraschte, war, dass die meisten Kinder in früheren Programmen nicht bemerkten, dass sie aus einem anderen Land kam. Alles in allem war es ein wunderschöner Herbsttag, an dem die 6- bis 9-Jährigen etwas Neues über eine ihnen unbekannte Kultur lernten.