Ferien für Waldentdecker – die zweite KinderFerienWoche in den Herbstferien

Ferien für Waldentdecker – die zweite KinderFerienWoche in den Herbstferien

Ferien für Waldentdecker – die zweite KinderFerienWoche in den Herbstferien

„Ab in den Wald!“ hieß es in der zweiten Herbstferienwoche für rund 40 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren aus Ahrbrück um Umland, zu der das Team der Waldentdecker Adenau rund um Dipl.Heilpädagogen Christopher Steinheuer-Kolb und Clara Klein (Psychologiestudentin) eingeladen hatte. Die Trägerschaft der Ferienveranstaltung übernahm des Jugendbüro Altenahr unter der Leitung von Werner Söller.
Das Basislager der jungen Entdecker konnte dankenswerter Weise in der Grundschule Ahrbrück eingerichtet werden. Von dort aus war die Wanderung zur Verplegungsstation „Sportplatz“ nicht allzu weit und die Gruppe wurde hier bestens mit leckeren Speisen versorgt. Kurze Expeditionen zum Hexenplatz oder ins Denntal luden zum Entdecken der Elemente Feuer, Erde und Luft ein. So wurden zum Beispiel angelehnt an das Element „Erde“ Naturmaterialien gesammelt und unter Anleitung von Angelika Furth Pflanzschalen, sog. japanische Saikei gestaltet. Das Thema „Feuer“ lud dazu ein mit einfachen Hilfsmitteln aus der Natur Feuer zu machen und sich im Anschluß gemütlich an der Zubereitung von Stockbrot zu probieren. Das Basteln von Windrädern und -spielen und ein Trommel-Workshop unter der Leitung von Rene Jungbluth, welcher für alle Teilnehmer*innen Cajons organisiert hatte, brachte den Kindern das Element „Wind“ näher. Um die Elemente zu vereinen wurden viele einzelne Aktionen gestartet, wie beispielsweise das Töpfern von Öllampen, welche zur Begeisterung aller alleine mit Schnur und Sonnenblumenöl funktionierten. Unterstützt wurde die Ferienfreizeit ,welche täglich von 9:00 bis 16:00 angesetzt war, an einem Nachmittag zusätzlich von einem dreiköpfigen Waldpädagogenteam aus Köln. Die Kinder aus den betroffenen Flutgebieten schafften es in kürzester Zeit ein wenig mehr Vertrauen in die Natur und ihr Potential zu erlangen und nahmen mit Begeisterung an den Angeboten teil. Eine schöne Woche mit issbegierigen Jung-Entdeckern und Neu-Forschern ging schnell mit einem gemeinsamen Grillnachmittag mit den Kindern und ihren Familien zu Ende.

Gemeinsamer Spaß beim Kinoerlebnis in den Herbstferien

Gemeinsamer Spaß beim Kinoerlebnis in den Herbstferien

Gemeinsamer Spaß beim Kinoerlebnis in den Herbstferien

Die zweite Woche der Herbstferien startete mit der Tagesfahrt ins Bubenheimer Spieleland, an dem 30 Kinder und 5 Betreuern nicht nur teilnahmen, sondern das Spieleland mit all ihren Attraktionen regelrecht unsicher machten. Auch diese Fahrt konnte durch freie Eintrittskarten und einem gesponserten Bus kostenfrei für die Teilnehmer angeboten werden. Für die nächste Aktion ist „Popcorn im Maisfeld“, allerdings ein ungewöhnlicher Name für ein Dorfkino. Konzipiert von der Fachstelle Medien RLP in Mainz, möchten die Organisatoren Themenkinos in den ländlichen Raum bringen. Das Jugendbüro war eine der 20 Aufführungsorte in Rheinland-Pfalz und auch nicht das erste Kino dieser Art in der VG. Letztes Jahr musste die Aktion wegen Corona ausfallen und 2019 wurde das Kino auf dem Hegehof in Kalenborn erfolgreich angeboten. So machte das Kino u.a. auch schon Halt auf der Saffenburg Mayschoß, im Abwasserwerk Altenahr und dem Haus des Gastes in Altenahr. Geplant war das Kinoereignis auf dem Krausberg in Dernau, alternativ wechselte der Aufführungsort ins Kesselinger Bürgerhaus, seit einigen Wochen außerdem die neue Heimat des Jugenbüro Altenahr. Gemeinsam mit Thea Rohn vom Tourneeteam, Annika Feldmann und Agi Farkas vom Jugendbüroteam startete man relativ schnell und unkompliziert in die Vorbereitungen. Über Flyer, die ebenfalls von den Verantwortlichen gedruckt wurden, versuchte das Jugendbüro in den Herbstferien die Kinder nach Kesseling zu locken. 10 Teilnehmer konnten ein 4-stündiges Programm rund um den Film erleben. Gemeinsames Spielen und Kochen rund um die Kochinsel und ein spannender und lustiger Kinderfilm begeisterte die Kinder. Ein anschließendes Filmgespräch nahm die Kinder nochmal zurück in den Film um sich über die Szenen, Figuren und Botschaften auszutauschen. Ein rundum gelungenes Kino, ideal in dem großen Saal des Bürgerhauses. In der Hoffnung im nächsten Jahr wieder dabei zu sein, verabschiedete das Jugendbüroteam die Teilnehmer und Thea Rohn vom medien-rlp.

Spielerischer Einstieg in die Herbstferien

Spielerischer Einstieg in die Herbstferien

Spielerischer Einstieg in die Herbstferien – Spielaktion in der Grundschule und 3 tägiger Spielemarathon auf dem Gelände der Grundschule Ahrbrück –

Bewegt von den Ereignissen im Ahrtal entschieden sich angehende Erzieher*innen des Erzbischöfliches Berufskolleg Köln für die Schüler*innen an der Grundschule Ahrbrück eine tolle Mitmachaktion zu organisieren. Was bot sich da besser an, als der vorletzte Tag vor den Herbstferien. Initiator dieser Idee war der Praxisanleiter Edgar Stahl, der seit gut 10 Jahren das pro Büro für Jugendarbeit der Verbandsgemeinde Altenahr supervisorisch begleitet. Gerade in der Zeit nach der Flut war dies besonders intensiv, fachlich und emotional. Edgar Stahl und Jugendpfleger Werner Söller überlegten sich kurzfristig dieses Angebot und konnten die Schulleiterin Frau Andrea Thon-Stein und das Lehrerkollegium davon begeistern. Nachdem das Projekt im Lehrerkollegium vorgestellt und abgestimmt wurde, konnte am Donnerstag, 07.10.21 die Spielaktion „Ahrbrücker in den Dschungel“ stattfinden. Alle ca. 150 Kinder erlebten eine 3 stündige Reise in und durch den Dschungel und ermöglichte den Kindern viel Bewegung, Spaß und Ablenkung.

Damit nicht genug, fanden sich mit der Lehrerin Lis Horz, nochmals 20 Erzieherinnen in ihrer Freizeit auf dem Sportplatz neben der Grundschule ein, die von Freitag, 08.10.21 bis Sonntag, 10.10.21 einen Spielemarathon anboten. Durchschnittlich 40 Kinder kamen an den drei Tagen und wurden von 12-17 Uhr mit allem was Kindern gerne tun, bespielt. 2 Spielmobile und 2 Hüpfburgen garantierten stundenlanges bewegen, auspowern, konzentrieren, kreatives und Lernen am gemeinsamen tun. Und dass alles kostenlos und draußen und bei herrlichstem Herbstwetter. Auch Angelika Furth, die gute Seele des Ahrbrücker Versogungszeltes, unterstütze wo es nötig war, ob es die Organisation einer Containerübernachtung oder das leibliche Wohl rund um die Aktivitäten war. Dies waren Tage gelebter Kinder- und Jugendbildung und bereicherten alle beteiligten, Kinder, wie auch die angehenden Pädagogen. Stolz, zufrieden und sogar mit praktischen Erfahrungen im Gepäck ging es wieder zurück nach Köln.

Was für ein Tag – Gesponserte Tagesfahrt für Jungendliche ins Phantasialand

Was für ein Tag – Gesponserte Tagesfahrt für Jungendliche ins Phantasialand

Was für ein Tag – Jugendbüro Altenahr organisiert für junge Leute rund um das Ahrtal eine gesponserte Tagesfahrt ins Phantasialand

67 Jugendliche, junge Erwachsene und Ehrenamtler verbrachten den letzten Herbstferientag im Phantasialand Köln. Gestartet wurde an zwei Orten im Ahrtal, Hönningen am Friedhof und Kalenborn an der Sommerrodelbahn, um kürzere Anfahrtswege zu ermöglichen. Noch war das Wetter frostig und nebelig, wechselte aber schnell in ein herrliches und herbstliches Wetter. Einen Tag mal mit Freunden abschalten, runterkommen, Spaß haben, die Sorgen, Bilder und Nöte aus dem Ahrtal vergessen. Das war das Ziel dieser komplett gesponserten Veranstaltung und wurde am Ende als gelungen und mit einem Applaus der Gesamtgruppe zurückgemeldet. Weil der Veranstalter, Jugendbüro Altenahr, alle interessierten Menschen mitnehmen wollten, musste neben dem Reisebus auch noch 2 Kleinbusse mitfahren. Schon in den Sommerferien entstand diese Idee, weil es ein Herzenswunsch war, gerade diese Altersgruppe mit einem Danke zu überraschen. Viele dieser jungen Menschen haben ihren Beitrag geleistet und neben mangelnder freier Zeit und extrem schulischen und beruflichen Herausforderungen harte Wochen der Entbehrung hinter sich. Zwar lässt sich das fehlende Glück nicht durch einen Tagesausflug regulieren, wurde aber als kleine und wohltuende Auszeit empfunden, trotz der vorgegebenen Coronamaßnahmen und auch Maskenpflicht in den Warte- und Fahrzonen. Der Tagesausflug wurde zu 100 % gesponsert durch die DWS Gruppe und die Deutsche Bank Frankfurt. Carola Marx war selbst im Ahrtal aktiv und trat an das Jugendbüro heran. Mit sogenannten Social-Days haben die Mitarbeiter das Geld für Eintritt und Busfahrt akquiriert. Da war es für Jugendpfleger Werner Söller und dem Mitarbeiter Niko Sicken ein besonderes Ereignis, dass Frau Marx aus Frankfurt anreiste, um uns persönlich kennenzulernen, da die Korrespondenz im Vorfeld ausschließlich über die sozialen Netzwerke verlief. Da war ein großer Dank seitens des Veranstalters schon vorprogrammiert.

Jugendbüro Altenahr blickt zurück, nach dem Motto „alles was geht“

Jugendbüro Altenahr blickt zurück, nach dem Motto „alles was geht“

Jugendbüro Altenahr blickt zurück, getreu nach dem Motto „Alles was geht“

Schon 10 Tage nach der Katastrophe trafen sich ein Dutzend kreativer Köpfe, um sich erstmalig über die schlimmen Ereignisse auszutauschen und überhaupt zu realisieren was diese Flut für ein Chaos und Leid den Menschen zugefügt hatte. Das Entsetzten darüber war kaum in Worte zu fassen. Und so realisierte auch das Jugendbüro das ihnen nichts, aber auch gar nichts geblieben ist, außer gute Kontakte, funktionierende Netzwerke und Menschen, auf die sich Jugendpfleger Werner Söller und sein Team schon immer verlassen konnte. Gemeinsam wollte die Gruppe versuchen Kraft und Ressourcen zu bündeln, um über ein Notfallprogramm für die betroffenen Kinder und Jugendlichen nachzudenken. Das Jugendbüro Altenahr stellte so ein Krisenstab aus Ehrenamtlern zusammen, um für  die noch verbleibenden 4 Wochen Sommerferien kleine, ortsnahe und vertrauensvolle Auszeiten zu organisieren.

Die erste Fahrt am Dienstag, den 03. August, führte 60 Kinder mit einem gesponserten Feuerwehrbus in den Klottipark. Es wurden bewusst 3 Zusteigeorte ausgewählt um den Familien kurze Wege zu ermöglichen. Dank des freien Eintritts und Mittagessen konnte die Gruppe einen Tag voller Ablenkung genießen. Am darauffolgenden Tag war für 30 Kinder Ponyreiten und Fußballspielen angesagt mit einer abschließenden Spielaktion, begleitet von einem Frühstück und Mittagessen.

Am Donnerstag waren dann Jugendliche ab 12 Jahre ins Jugendzentrum Bighouse in Neuwied eingeladen. Nach kurzen Einführungsspielen konnte die Gruppe sich für 4 Stunden frei im Haus bewegen und alle zur Verfügung gestellten Spiel, Sport und Kreativmöglichkeiten ausprobieren. Darunter waren ein gut ausgestatteter Musikraum, Billardtisch, Kicker und ein Kleinspielfeld mit zusätzlichem Basketballkorb. Nebenher wurde noch ein Workshop mit Airbrushpistolen zum Erstellen des eigenen Planetenkunstwerks angeboten.

Am Ende der Woche zog das Jugendbüro Altenahr ein sehr positives Resümee über die Aktionen und Angebote und war motiviert auch eine zweite Woche zu planen. Diese startete am Montag mit 25 Kindern auf dem Bauernhof in Kalenborn. Sabine Nussbaum führte kindgerecht die ganze Gruppe durch die verschiedenen Bereiche. Im Anschluss konnte die große Gruppe kostenlos beim DRK zu Mittag essen und die Waldschule der Kreisjägerschaft übernahm am Freizeitgelände das Programm. Eine weitere gesponserte Tagestour ging, vom ZDF begleitet, ins Deutsche Museum nach Bonn.

Nicht zu vergessen organisierte die Zeltlagergemeinschaft 6 Tagestouren mit dem Bus, wie Kölner Zoo, Tierpark in Daun, Kletterwald in Mayen, Stadionführung in Köln usw. Die meisten davon waren ausgebucht, kostenlos, weil die Eintrittsgelder, Lunchpakete oder Mittagessen sowie die Buskosten gesponsert waren. Hier gilt ein großer Dank und Respekt Tamara Monreal aus Hönningen und ihren Mitstreitern, die diese abwechslungsreichen Touren organisiert und durchgeführt haben.

Außerdem wurde in Windeseile eine Homepage erstellt, die alle Freizeitangebote dargestellte. Diese positive Flut an Hilfsangeboten aus allen Teilen Deutschlands waren gut gemeint und wurden wertschätzend aufgenommen. Die wenigsten aber wurden von den Familien wahrgenommen, weil sie zu früh, zu unbekannt, zu weit und auch zu lange waren. Gerade dies hat gezeigt, dass gerade die Angebote vor Ort sehr gut machbar und angenommen wurden, natürlich auch, weil der Veranstalter „Jugendbüro Altenahr“ für Vertrauen die Verantwortung steht.

Auf Grundlage dieser Erfahrungen entwickelte das Jugendbüro Altenahr in Kooperation mit dem Jugendbüro Grafschaft das offenes „Camp über den Wolken“ auf dem Steinerberg in Kesseling. Zuerst schien es unmöglich zu sein überhaupt einen geeigneten Ort zu finden, da alle von Hilfskräften belegt waren. Da ja Not erfinderisch macht, kam das Team auf die Idee, die Familie Bräutigam um Unterstützung zu bitten, die schneller zusagte als man es für möglich gehalten hatte. Der Ort war gefunden und der Familie Bräutigam tausend Dank dafür!

In den beiden letzten Wochen der Sommerferien konnte die Teilnahme der Kinder flexibel gestaltet werden und ein Einstieg war jeder Zeit möglich. Als Entlastung für die Eltern wurde ein Shuttle-Service von fünf Orten angeboten. Gestartet wurde jeden Morgen mit einem gemeinsamen Frühstück. Anschließend wurde den Kindern und Jugendlichen jeden Tag ein abwechslungsreiches Programm vor Ort, aber auch außerhalb geboten: kreative Angebote im Camp, Zirkus und Spiel und Hüpfburg, Tagesfahrten in den Neuwieder Zoo, Trampolino Andernach, nochmal in den Klottipark, Bundeskunsthalle, Römerwelt in Rheinbrohl, Sommerrodelbahn usw. Ein großer Erfolg war der Familientag zur Halbzeit des Camps. Dieser bot allen Familienmitgliedern die Chance, dem Flutalltag für ein paar Stunden zu entfliehen. Das Camp auf der Kuppel des Steinerberghauses war ein Paradies, und bot Raum für lächelnde Gesichter. Nicht nur die Tagesangebote wurden mit 50-60 Teilnehmern gut angenommen, sondern auch das Angebot zur Übernachtung in Zelten, wie es sich für ein Camp gehört. Gemeinsam saß man abends am Lagerfeuer, machte eine Nachtwanderung und Stockbrot und Würstchen auf dem Feuer. Aber auch für dieses attraktive Angebot war nicht jedes Kind bereit, zu groß war die Sorge um Familie und Trennung.

Das Camp war dank großzügiger Spenden für alle Teilnehmer komplett kostenlos
und es gelang den Veranstaltern Kinder, wie auch den Familien, Ablenkung und Auszeiten zu ermöglichen und ein wenig Kraft zu schöpfen. Allen gut 20 Betreuern ist herzlich zu danken, wohl wissentlich das dieses Camp für die Verantwortlichen ein Kraftakt war.

Auch das Jugendbüro Altenahr hat eine neue Übergangsbleibe gefunden und darf im Bürgerhaus/Pfarrhaus/Kirchstr. 4 der Gemeinde Kesseling, dank Bürgermeister Guido Schmitz, ein neues Domizil aufschlagen. Ideen, Anregungen, Unterstützungen sind ebenfalls wieder über die Mailadresse: jugendbuero@proju-altenahr.de zu kommunizieren. Trotz erschwerter Bedingungen hat sich das verkleinerte Team auf Angebote in den Herbstferien verständigt, die bald veröffentlicht werden.